Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ist der Durchbruch bald geschafft?

Unglaublich: Krebs soll in Zukunft Dank neuester Technik zur Bearbeitung von menschlicher DNA heilbar sein

Ein britischer Wissenschaftler ist davon überzeugt, dass mit der „CRISPR-Methode“ zur Bearbeitung von menschlicher DNA bald Erbkrankheiten, Krebs und auch Alterserscheinungen geheilt werden können.

Neue Technik zur Heilung von DNA-Fehlern

Die Technik ist erst ein paar Jahre alt, entwickelt sich aber so schnell, dass sie in weniger als 20 Jahren „medizinische Wunder“ möglich machen wird, „die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren“, so Dr. Edze Westra bei der jährlichen Versammlung der „Association for the Advancement of Science“ in Boston. Die „CRISPR-Methode“ verwendet molekulare Scheren, die genetische Mutationen aus der menschlichen DNA schneiden oder DNA aus anderen Organismen einfügen. Genome Editing oder Genomchirurgie nennt sich diese molekularbiologische Methode im Allgemeinen. Westra glaubt, dass damit in den nächsten Jahrzehnten alle möglichen Formen von Krebs, Erbkrankheiten oder auch Erblindungen und Alterserscheinungen geheilt werden können. "CRISPR" ist die Abkürzung für "Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats".
 

Angst vor Designer-Babys

Jede Methode zur Bearbeitung von menschlicher DNA hatte bisher starken Gegenwind – auch „CRISPR“ hat damit zu kämpfen. Trotz der fantastischen medizinischen Möglichkeiten, gibt es Skeptiker, die zum Beispiel Angst vor sogenannten Designer-Babys haben. Die Befürchtung ist, dass Menschen die technischen Möglichkeiten missbrauchen, um perfekte Wunsch-Babys zu kreieren - mit blauen Kulleraugen, hoher Intelligenz oder sportlichen Fähigkeiten. Westra weiß um diese Risiken und verlangt nach strengen Regelungen, damit trotzdem vom Fortschritt profitiert werden kann. Mit Hilfe der "CRISPR"-Methode könnten nämlich nicht nur genetische Fehler im Menschen korrigiert werden. Es gäbe bereits Bemühungen, Schwärme von Malaria-übertragenden Moskitos mit DNA-Einsätzen so zu verändern, dass sie die Krankheit nicht mehr an Menschen übertragen können. „Das wäre ein fantastischer Weg mit einigen der größten Probleme der Welt umzugehen“, so Westra.
 

Unterstützung aus den USA

Auch zwei wichtige wissenschaftliche Gremien in den USA äußerten sich kürzlich zur Bearbeitung vererbter Gene. Die National Academy of Sciences und die National Academy of Medicine würdigten zum ersten Mal das medizinische Potenzial von Genome Editing-Methoden. Mit ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen sei es keine rote Flagge mehr, sondern eine „realistische Option, über die ernsthaft nachgedacht werden sollte“. Wie seht Ihr das?