Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wenn Verhandlungen fehlschlagen, wird es im März 2019 keine Flüge mehr von UK nach Europa geben

Brexit: Werden 2019 alle Flüge zwischen Großbritannien und Europa gestrichen?

Der Brexit hängt wie ein Damoglisschwert über Europa. Jobs stehen auf dem Spiel, Existenzen sind bedroht und die Einreise wird erschwert. Das zeigt sich erneut am Beispiel Ryanairs. Wenn in den Verhandlungen keine Lösung gefunden wird, wird es ab März 2019 keine Flüge mehr zwischen Europa und UK geben.

Der Brexit hängt wie ein Damoklesschwert über Europa. Jobs stehen auf dem Spiel, Existenzen sind bedroht und die Einreise wird erschwert. Das zeigt sich erneut am Beispiel Ryanairs. Wenn in den Verhandlungen keine Lösung gefunden wird, wird es ab März 2019 keine Flüge mehr zwischen Europa und UK geben.

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Brexit vs. „Open Skies“

Michael O’Leary, Vorsitzender der Billigfluggesellschaft „Ryanair”, warnte öffentlich davor, dass im März 2019 vielleicht kein einziger Flug zwischen dem Vereinigtem Königreich (UK) und anderen europäischen Ländern möglich sein wird. Im Moment sind Großbritannien und Irland noch Teil der „Open Skies“, ein Abkommen, das dem Flugverkehr erlaubt, von jedem Ort in den USA oder Europa abzufliegen und dort zu landen. „Open Skies“ gilt aber nur, solange die Kompetenz des Europäischen Gerichtshofes anerkannt wird. Genau der Europäische Gerichtshof, von dem Premierministerin Theresa May schwor, Großbritannien würde sich ihm nicht länger unterordnen müssen. O’Leary befürchtet nun, dass die zwei Jahre Verhandlungszeitraum bis März 2019 nicht ausreichen, um eine Lösung zu finden. Ein „Klippensprung-Brexit“ der „ahnungslosen UK-Regierung“ wie O’Leary es formuliert, könnte alle Flüge ins und aus dem Vereinigten Königreich über Nacht stilllegen.

Schwierigkeiten bei den Verhandlungen

Die Premierministerin Theresa May behauptet zwar, man würde schon eine Übergangsphase nach dem offiziellen Verhandlungszeitraum vereinbaren können. Im Moment gestaltet sich das aber schwierig: Viele in Europa möchten gar nicht erst anfangen zu diskutieren, bevor die Scheidung von der EU nicht finalisiert ist. Und May bleibt bei ihrer Regel „kein Deal ist besser als ein schlechter Deal“. Wirklich vorwärts geht es also momentan nicht. Auch wenn O’Leary zugibt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen kompletten Flugstillstand nicht sehr hoch ist, plant er seine Zukunft abseits der UK. Neu geplante Strecken werden mit Flugzeugen arbeiten, die anderswo in Europa stationiert sind. Im Falle eines harten Brexit kann er sie dann dorthin überführen und weiter nutzen – nur eben nicht für Flüge nach Großbritannien oder Irland. Die Gültigkeit der Volksabstimmung streitet O’Leary nicht ab. Aber er meint, die Menschen wären in die Irre geführt worden, dass sie Europa verlassen könnten, ohne dass sich etwas ändert. „Alles wird sich ändern“, sagt er in einem Statement, das die Irish Times zitiert. „Und vermutlich zum Schlechteren.“