Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Der Verzehr von Fertiggerichten kann süchtig machen

Suchtmittel: Fast Food kann zu einer Abhängigkeit führen

Nach einer durchzechten Nacht oder am Cheat-Day: Fast Food gehört trotz seiner massigen Kalorien und seines schlechten Rufs irgendwie dazu - in Maßen. Ein häufiger Griff zu Burger, Pommes und Döner kann hingegen wie eine Droge wirken und abhängig machen.

Wie Fast Food im Gehirn wirkt

Forscher der University of Texas at Austin veröffentlichten nun Studien, die die Wirkung zwischen Fast-Food-Konsum und Emotionalität thematisiert. Wer sich einen fettigen, saftigen Burger einer großen Fast-Food-Kette gönnt, erlebt zwar kurze Zeit ein Hochgefühl, das fällt jedoch rapide wieder ab. Der Körper möchte aber mehr von diesen Glücksgefühlen, dem Dopamin, das während des Verzehrs im Gehirn ausgeschüttet wird. Jedoch nimmt das Gefühl von Belohnung bei stetigem Junk-Food-Konsum ab: somit erlebt der Mensch das Gefühl des „Highseins" nur, wenn er kontinuierlich mehr konsumiert.
Ein Labor-Versuch, bei dem das Sucht-Verhalten von Junk-Food-Konsumenten an Ratten getestet wurde, bestätigt die enorme Auswirkung von Fast Food auf das Gehirn: US-Wissenschaftler fütterten die Tiere zuerst mit fettigem Essen und stellten ihnen nach der Essensaufnahme Salat und Gemüse bereit. Trotz eines Hungergefühls verzichteten die Ratten lieber auf die Nahrung und warteten auf die nächste Fuhre Fast Food.
 

Fast Food verändert das Verhalten

Wieso greifen dennoch so viele Menschen zu den Kohlehydrate haltigen Lebensmitteln und nehmen damit eine Abhängigkeit in Kauf? Weil diese Art der Nahrungsaufnahme in den meisten Fällen günstig ist und wie der Name schon durchblicken lässt, schnell verzehrfertig ist. Kanadische Wissenschaftler wollen zudem herausgefunden haben, dass einzig und allein der Anblick des Logos bekannter Fast-Food-Ketten das Verhalten des Betrachters ändert. Der Professor und Soziologe Chen-Bo Zhong erklärt, dass allein durch die Konfrontation mit Junk Food das Gefühl Zeit sparen zu müssen im Unterbewusstsein ausgelöst wird.

Woher weiß man, dass man süchtig ist?
Es gibt keinen speziellen Test, um herauszufinden, ob man sich in einer ernstzunehmenden Fast-Food-Abhängigkeit befindet. Doch anhand einiger Kriterien Diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen lässt sich feststellen, ob man selbst süchtig nach Glücksbringern wie Burger und Pommes ist: Abhängig ist man demnach etwa, wenn man trotz körperlicher Beschwerden nicht vom ungesunden Essen ablassen kann oder man nicht in der Lage ist „nein“ zu sagen. Zwar sind diese Kriterien etwas vage, da die wenigsten eisern eine gesunde Ernährungsweise einhalten, jedoch zeigen sie auf, dass Menschen, die partout nicht um Fast Food herumkommen, eine ernsthafte Sucht entwickelt haben. 
Also: Wer sich ab und an etwas Schnelles auf die Hand gönnt, muss sich keine Sorgen machen. Derjenige, der Genuss und Glück allerdings nur bei Fertigprodukten empfindet, sollte dringend an seiner Ernährung arbeiten.