Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Ein Experte verrät das Geheimnis hinter der grünen Sprosse

Darum hassen so viele Menschen Rosenkohl

Rosenkohl - entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Etwas anderes gibt es nicht. Doch, warum mögen so viele Menschen die kleine grüne Gemüsesorte eigentlich nicht? Ein Experte verrät: Weil wir sie seit je her falsch zubereiten ...


Falsche Herangehensweise

Schon seit Jahrzehnten spaltet das Kohlgewächs die Menschheit. Vor allem Kinder verziehen angeekelt das Gesicht beim, häufig etwas bitteren, Geschmack der kleinen Bällchen. Laut des Experten Matthew Rawson von der Brassica Growers Association, liegt das aber nicht am Gemüse, sondern an uns! Denn laut Rawson bereitet die Menschheit Rosenkohl seit je her falsch zu - und ist somit selbst an dessen strengen Geschmack schuld. Das Abkochen in Wasser ist zwar die traditionelle Methode den Kohl zu zubereiten, allerdings schneiden viele in den Strunk des Gewächses ein Kreuz, um den Rosenkohl vermeintlich milder zu machen. Das ist, wenn man Rawson Glauben schenkt, aber genau der falsche Weg und sorgt nicht für einen milden, sondern für den strengen Geschmack. Durch das eingeritzte Kreuz verliert das Gemüse nämlich an Aroma und bekommt den bekannten bitteren Geschmack, der alle Kinder dieser Welt in die Flucht treibt.
 

Richtig zubereiten … so geht’s!

Wie man den Rosenkohl richtig zubereitet? Bratet ihn an oder erhitzt ihn in der Mikrowelle. Wichtig: Auf keinen Fall solltet Ihr ein Kreuz in den Strunk schneiden! Weiterhin bemerkt der Experte der AHDB, dass die Beliebtheit des Rosenkohls - trotz der falschen Zubereitung - in den letzten Jahren stieg. Ob das daran liegt, dass immer mehr Menschen das Geheimnis der richtigen Zubereitung gelüftet haben oder die Kinder von damals heute einfach erwachsen sind, ist ungeklärt. Aber die steigende Zahl der Rosenkohl-Rezepte im Netz lässt darauf schließen, dass das umstrittene Gemüse einen zweiten Frühling erlebt. Interessante Kombinationen mit Speck, Kastanien, Parmesan und Co. machen Lust darauf, dem Rosenköhlchen eine zweite Chance zu geben und Mal wieder eine Tüte davon in den Einkaufswagen zu packen.
 

Engpass in England 

In Großbritannien dagegen scheint es so, als könnte die Bevölkerung die neuen Rezepte und vor allem Matthew Rawsons Tipp, nicht voll auskosten. Denn die Kohlmotte ist dort dieses Jahr früher als erwartet aufgetaucht und macht den Bauern zu schaffen. Etwa 20 bis 30 Prozent der Ernte sind von dem Schädling betroffen, der die Blätter der Pflanzen angreift und ähnlich wie Raupen, abfrisst. Die unter Preisdruck stehenden Bauern kommen so in eine missliche Lage. Eigentlich können sie sich den Schädlingsbefall nicht leisten und so wird der Wert der kleinen grünen Sprossen, der besonders an Weihnachten verspeist wird, im Vereinigten Königreich wohl steigen. Was, zum Bedauern der Kohlbauern, viele Menschen noch mehr abschrecken wird, Rosenkohl zu kaufen. Probiert auf jeden Fall Rawsons Zubereitungstipps aus - vielleicht werden Ihr ab jetzt ja wahre Rosenkohl-Liebhaber. 

Amelia eats Brussels sprouts
Amelia eats Brussels sprouts