Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Der Australier wollte seine Hunde retten

Känguru Boxer hat nun Stress mit seinem Arbeitgeber

Greig Tonkins heißt der Mann, der mit einem Känguru in den Boxring stieg, um seine Hunde vor dem wild gewordenen Tier zu retten. Doch nun kommt heraus, dass Greig Tierpfleger ist - und damit erscheint sein waghalsiger Rettungsversuch plötzlich in einem anderen Licht.

Greig Tonkins heißt der Mann, der mit einem Känguru in den Boxring stieg, um seine Hunde vor dem wild gewordenen Tier zu retten. Doch nun kommt heraus, dass Greig Tierpfleger ist - und damit erscheint sein waghalsiger Rettungsversuch plötzlich in einem anderen Licht. 

Todesmutig stürzte sich Greig Tonkins auf das Känguru, das seinen Hund Max im australischen Outback im Schwitzkasten hielt. Das Video des heroischen Australiers ging weltweit viral - doch was unter anderem in Amerika für Begeisterung sorgte, stößt in Australien jetzt auf Wut und Ablehnung.

Man Punches a Kangaroo in the Face to Rescue His Dog (Original HD) || ViralHog
Man Punches a Kangaroo in the Face to Rescue His Dog (Original HD) || ViralHog

Der Vorfall

Während der Wildschweinjagd, gerät Greigs Hund, Max, an ein graues Riesenkänguru. Im Video kann man beobachten, wie die Freunde laut schreiend auf die kleine Lichtung fahren, um den vierbeinigen Begleiter, aus seiner misslichen Lage zu befreien. Während der Wagen noch bremst, springt Greig von der Ladefläche und rennt los. Er hält direkt auf das Tierknäuel aus Hund und Känguru zu. Als er ankommt, springt das große Beuteltier noch einmal hoch und versucht den Hund mit seinen kräftigen Hinterläufen zu treten. Um Max zu befreien, zieht der etwa 30-jährige Australier die Aufmerksamkeit des mächtigen Tiers auf sich und Max schafft es sich loszureißen. Aber der Zorn des hüpfenden, etwa 1,60 Meter großen und bis zu 90 Kilogramm schweren australischen Säugetiers, hat sich schon gegen Greig gewandt. Als es noch etwa einen Meter entfernt ist, wird es dem Australier aus New South Wales zu bunt und er verpasst dem Tier einen rechten Haken. Nach einigen Momenten, die das Känguru verdutzt und regungslos herumsteht, entscheidet es, dass es wohl besser wäre, das Weite zu suchen und hüpft davon.

Shitstorm 

Doch die Heldentat die Greig vollbracht hat, um seinen vierfüßigen Freund zu retten, halten viele Australier überhaupt nicht für heldenhaft. Denn Kängurus sind DAS Symbol des Kontinents. Nachdem das Video ein Hit in den Vereinigten Staaten wurde und schließlich auch in dessen Entstehungsland, nach Down Under, schwappte, ergoss sich eine Welle des Hasses über Greig Tonkins. Dieser ist, wie sich jetzt herausstellte, nämlich Elefantenpfleger im Taronga Western Plains Zoo in Dubbo, New South Wales. Natürlich war der Zoo ebenfalls nicht erfreut über die große Aufmerksamkeit und darüber, dass einer seiner Pfleger das Nationaltier möglicherweise ernsthaft verletzt hat. So entschlossen sich die Betreiber des Zoos dazu, „angemessene Maßnahmen“ zu ergreifen – Wie diese aussehen, ist bisher nicht klar. 
 

Känguru-Jagd

Laut Greigs eigener Aussage war der Schlag nötig, um das Tier davon abzuhalten, weitere Hunde oder gar Menschen zu attackieren. Doch Kängurus genießen unter großen Teilen der australischen Bevölkerung einen einzigartigen Schutz. So ließ sich die australische Online-Community nicht mit Greigs Entschuldigungen abspeisen. Schlimmer noch: Sie unterstellten ihm, er habe das Känguru im Anschluss an den Kampf absichtlich erschossen. 

Das wäre „absolut falsch und lächerlich“, kommentiert ein Begleiter von Greig die Anschuldigung gegen den Känguru-Boxer. Niemand hätte das Tier getötet. Und Tatsache ist, dass sich die Männer auf Wildschweinjagd befanden, um ihrem krebskranken Freund von seinem Leiden abzulenken. Bleibt zu hoffen, dass sich sowohl das Tier als auch Greig von ihrer Unschönen Begegnung erholt haben.