Werdet Ihr Opfer eines "Sextortion"-Angriffs, solltet ihr erst einmal ruhig bleiben - und in keinem Fall eine geforderte Zahlung leisten! Besonders verheiratete Menschen neigen dazu, aus Angst, ihrem Partner von dem digitalen Seitensprung zu berichten, Geld an die Erpresser zu zahlen. Doch: Einmal gezahlt, werden die Banden niemals aufhören, Euch auszunehmen. Trotz des privaten und bloßstellenden Materials wird von Experten geraten, sich umgehend an die Polizei zu wenden und sich nicht zu schämen. Behörden dürfen das brisante Material nicht veröffentlichen und werden professionell mit dem Erpressungsfall umgehen. Denn: Sexuelle Vorlieben sind Privatsache!
Nichts löschen!
Außerdem sollte man auf keinen Fall Chatverläufe, Unterhaltungen oder Screenshots löschen, sondern alle Beweise sammeln. Auch das Erpresservideo darf unter keinen Umständen einfach entfernt, sondern muss gespeichert werden, da es den Strafverfolgungsbehörden möglicherweise Aufschluss über die Identität der Erpresser liefert. Den eigenen Facebook-Account sollte man nur in den Privatsphäre-Einstellungen sperren, aber nicht löschen, da die Online-Kriminellen sonst keinen Kontakt zu ihrem Opfer aufnehmen können und so Verdacht schöpfen könnten.
Das Netz kontrollieren!
Ihr wollt selbst tätig werden? Dann schaltet einen Google-Alert oder etwas vergleichbares, um zu überprüfen, ob das erpresserische Videomaterial irgendwo im Netz aufzufinden ist. Findet Ihr duplikate des Clips, meldet diese gleich der Polizei - über die IP-Adressen der Betreiber lassen sich so vielleicht Spuren finden, die zu den Erpressern führen.