Die Firma True Companion ist sich sicher: Sex-Roboter werden ein fester Bestandteil unserer Zukunft sein. Das Unternehmen präsentiert nun das erste Modell mit künstlicher Intelligenz – und will damit den Erotik-Markt revolutionieren.
Roxxxy, das ist der Name der neu entwickelten Puppe. Sie kann zuhören, reden und reagiert auf Berührungen. Genau wie bei Menschen aus Fleisch und Blut ändert sich im Laufe des Tages ihre Stimmung, sie kann müde werden und sogar schlechte Laune haben. Dem Hersteller True Companion zufolge ist die neue Puppe die erste ihrer Art – und soll Ende des Jahres auf den Markt kommen.
Fest programmierte Sex-Roboter gibt es schon. Roxxxy jedoch soll nicht nur realistischer aussehen als ihre Vorgängerinnen, sondern auch über eine künstliche Intelligenz verfügen. Diese, so die Hersteller, ermöglicht es ihr, nicht nur eine Sex-Puppe zu sein sondern sogar eine Lebensgefährtin. So kann man mit der Puppe nicht nur über Sex sprechen, sondern auch über Sport oder die aktuelle Lage der Aktien. Die Beschreibung verspricht, Roxxxy verhält sich genau wie ein Mensch: Sie hört zu, reagiert auf Emotionen und spürt, wenn sie berührt wird. Das Unternehmen arbeitet auch an einer männlichen Version. Dessen Name: Rocky.
Ohne Aufpreise muss für Roxxxy schon tief in die Tasche gegriffen werden: rund 9.000 Euro kostet die Puppe und ist optisch vollständig variabel. Der Käufer kann sich zwischen verschiedenen Frisuren entscheiden, die Haut- und Haarfarbe bestimmen und sogar den Intimbereich anpassen. Des Weiteren kann zwischen fünf Charakteristiken gewählt werden. Zwischen schüchtern und aufgeschlossen ist hierbei alles möglich. 2017 soll die Maschine mit künstlicher Intelligenz dann für jedermann erhältlich sein – potentielle Kunden gibt es wohl genug.
Einer Umfrage aus England zufolge gaben 21 Prozent auf die Frage, was sie mit einem Roboter gerne machen würden, an, gerne einmal Sex mit diesem zu haben. Ganz ungefährlich ist die seltsame Entwicklung jedoch nicht. Verhaltensforscher warnen, dass Sex-Roboter schädlich für die Gesellschaft sein könnten. Eine Forscherin aus Leicester befürchtet, dass Frauen durch die verrückten Erfindungen zu reinen Sex-Objekten abgewertet würden.
Wahre Liebe ersetzen die Puppen natürlich auf keinen Fall. Künstliche Intelligenz hin oder her: Für körperliche Zuneigung gibt es keinen maschinellen Ersatz. Bisher wirken die entwickelten Roboter außerdem noch sehr gruselig. Der teure Spaß könnte also durchaus Schwierigkeiten haben, sich großflächig durchzusetzen. Ob Roxxxy also zukünftig in vielen Haushalten ihr Unwesen treiben wird, ist eher fraglich.