Weibliche Twitter-Nutzer sind frauenfeindlicher als männliche

Eine interessante Statistik aus dem Social Media-Forschungslabor: Laut neusten Auswertungen seien 52 Prozent der Tweets mit frauenfeindlichen Aussagen von Damen selbst verfasst worden. "Nur" 48 Prozent stammen von den Vertretern der männlichen Spezies.

Seien es Witze, dumme Sprüche oder tatsächlich ernstgemeinte Angriffe, die Frauenwelt scheint den Männern in Sachen Misogynie voraus zu sein. 

Für die Studie wurden Floskeln wie "Bitch, please" nicht mit in die Untersuchung aufgenommen, die Analyse bezog sich auf Meldungen, deren Sprache "absichtliche und beleidigende Angriffe" und Ausdrücke, in denen "der Wert des Frauseins heruntergewürdigt wird", so die Quelle "Mashable". 

Die Forschungsuntersuchung arbeitete mit Tweets, die in englischer Sprache zwischen August 2012 und Juli 2016 verfasst wurden. Besonders häufig fand man Ausdrücke wie "Bitch", "Cow" oder "Mare" vor. 

Das Ziel des ganzen Projektes war es nicht, zu sagen, dass viele Frauen selbst misogyn seien, sondern lediglich, dass ein nicht allzu belangloser Teil von Frauenfeindlichkeit von Frauen selbst ausgehe und bei ihnen sogar präsenter sein kann. 

Bei Frauen selbst scheint es laut dieser und weiteren Untersuchungen eine vollkommen andere Bedeutung zu haben, wenn man jemanden beispielsweise als "Hure" bezeichnet. Frauen verwenden Begriffe wie diese teilweise sogar häufiger, sei es nun beim Lästern oder in der direkten Auseinandersetzung. Dabei muss es den Gegenüber nicht zwangsweise verletzen und ist nicht mal unbedingt persönlich gemeint. 

Würde das ein Mann zu einer Frau sagen, sei es nicht mehr so "geläufig", sondern bösartig, gewollt beleidigend und verletzend. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso Männer Wörter wie diese im Vergleich seltener benutzen.

Die Lehre aus dem Ganzen sollte aber natürlich trotzdem sein: Hört einfach auf damit, ständig andere zu beleidigen, egal welches Geschlecht: Es verursacht nur Probleme.