Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ein medizinischer Durchbruch?

Studie: Rührt Migräne von Bakterien im Mund?

Forscher sollen herausgefunden haben, dass Menschen mit Migräne eine außerordentliche Anzahl von gewissen Bakterien im Mund haben.

Verbindung zwischen Bakterien und Migräne

Eine aus fünf Frauen und einer aus 15 Männern leidet an Migräne, sagt die britische Gesundheitssystem NHS.

Wissenschaftler meinen nun herausgefunden zu haben, dass Menschen mit Migräne eine wesentlich höhere Anzahl an Nitratbakterien im Mund haben, als solche, die nicht unter den extremen Kopfschmerzen leiden. Die Forscher bezweifeln, dass das ein Zufall ist und es würde die Frage erklären, warum viele der Migräne-Patienten besonders nach gewissen Speisen - wie Schinken - an starken Schmerzen im Kopf litten. Ein weiterer Anhaltspunkt war der Zusammenhang zwischen Patienten, die Medikamente mit hohen Nitrat-Werten einnahmen und daraufhin Nebenwirkungen beschrieben, die jenen der Migräne sehr ähneln.

Allerdings konnte bisher noch nicht herausgefunden werden, ob diese Bakterien die Ursache oder schlichtweg ein Ergebnis der Migräne sind. Die Wissenschaftler möchten weiter daran forschen, um dann eventuell ein Mundwasser entwickeln zu können, welches Nitrate aus dem Speichel und Mundraum spült und somit Migräne ein für alle Mal heilt.

Welche Lebensmittel enthalten Nitrate?

Nitrate sind anorganische Verbindungen, die aus Stickstoff und Sauerstoff bestehen. Sie sind absolut ungefährlich für den Menschen, wobei jedoch Nitrit eine Gefahr darstellen kann. Nitrit bildet sich bei langsamem Abkühlen oder erneutem Erwärmen von Speisen.

Wenn Ihr stark unter Migräne leidet, könntet Ihr mal versuchen, gewisse Lebensmitteln zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Nitrat und dadurch oft Nitrit, sind zu finden in Lebensmittel wie zum Beispiel Wein, Schokolade und grün-blättrigem Gemüse. Besonders Rucola, Feldsalat und Rettich weisen besonders starke Nitrat-Werte auf. Allerdings findet man die Werte auch in Käse, Fleisch, Wurst und Fisch, also scheint es schier aussichtslos, etwas zu finden, was frei von der Stickstoffverbindung ist ...

Wir hoffen, dass die Wissenschaftler bald weitere Ergebnisse veröffentlichen und ein Heilmittel für Migräne gefunden ist.