Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die "Lücke" im Lebenslauf

Work & Travel, Au-Pair & Co.: So macht Ihr das Beste aus einem "Pausen-Jahr"

Work & Travel, Au-Pair, freiwillige Praktika im Ausland: Vor allem bei Abiturienten eine beliebte Option für die Zeit nach dem Schulabschluss. Doch solch ein Trip will gut geplant sein! Die wichtigsten Tipps gibt's hier.

"Ich will ins Ausland!"
Und was kommt danach? Für viele Schüler und Hochschulabsolventen steht nach dem Abschluss fest, dass sie sich für einige Monate oder sogar ein ganzes Jahr ins Ausland begeben wollen. Die wenigsten dieser, meist sehr jungen, Menschen machen sich allerdings tiefergehende Gedanken und stürzen sich so gut wie ahnungslos in ein Abenteuer. Völlig egal ob ein Jahr als Au-Pair oder sechs Monate Work & Travel - "hauptsache weg" lautet oftmals das Motto. Doch solltet Ihr Euch vor Antritt dieser langen Reise unbedingt Gedanken machen, wie sich Euer Auslandsaufenthalt in Eurem Lebenslauf macht! Nach Eurer Erlebnisreise blickt Ihr nämlich wieder dem Ernst des Lebens entgegen und müsst potentiellen Arbeitgebern in Vorstellungsgesprächen & Co. Euren mehrmonatigen Aufenthalt gut verkaufen. Am sinnvollsten ist es also, wenn Ihr im Ausland eine Tätigkeit ausübt, die sich ungefähr mit Eurem Berufswunsch deckt. Für Hochschulabsolventen würde sich also eher ein Auslandspraktikum als ein Au-Pair-Jahr anbieten. Auf diesem Weg sammelt Ihr Erfahrungen im Berufsleben, knüpft Businesskontakte und poliert Euren Lebenslauf auf! Solltet Ihr diesbezüglich noch absolut ratlos sein und keine Ahnung haben wohin Euch Euer beruflicher Weg führt, dann gilt dieser allgemeine Tipp: Freiwilligenarbeit oder das Arbeiten in einer Hilfsorganisation macht sich in Vorstellungsgesprächen tausendmal besser, als dutzende Partynächte oder immer wechselnde Jobs auf Obstplantagen, in Bars oder Clubs. Lässt sich Euer Trip ins Ausland nicht anders finanzieren, als durch solche Minijobs, dann achtet darauf, dass Ihr Fremdsprachenkurse besucht - sechs Wochen sollten mindestens drin sein, mehrmonatig bringt Euch allerdings deutlich mehr Pluspunkte!
 

Finanzierung

Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch Euren Auslandsaufenthalt. Grundsätzlich muss jede Reise aus eigener Tasche bezahlt werden. Es ist also ratsam schon lange im Voraus einiges an Geld zur Seite zu legen. Am Besten mehr, als Ihr eigentlich benötigt! Macht Ihr Euch als Au-Pair auf den Weg ins Ausland, kommt Ihr meist bei Eurer Gastfamilie unter. Um Unterkunft und Essen müsst Ihr Euch in diesem Fall also keine Sorgen machen. Diese Jobs werden jedoch meist über Vermittlungsagenturen vergeben, die selbstverständlich Provision verlangen. Flüge in das jeweilige Land werden nur in den seltesten Fällen übernommen. Ein "Work & Travel"-Jahr müsst Ihr vollständig aus eigener Tasche bezahlen. Planung ist hier das A und O! Macht Euch im Vorfeld Gedanken was Ihr während Eurer Zeit im Aufenthalt alles erleben möchtet. Informiert Euch über Preise für Unterkünfte, Lebensmittel, Sehenwürdigkeiten & Co., um zu vermeiden, dass Ihr in einem fremden Land plötzlich ohne jegliche finanzielle Mittel dasteht. Sucht Euch am Besten schon vor Eurer Abreise für die ersten Wochen oder Monate einen Job im jeweiligen Land. Für Praktika gilt: Meist sind diese unbezahlt. Für einen Nebenjob werdet Ihr während Eurer regulären Arbeitszeit kaum Zeit finden. Ohne eine beachtliche angesparte Summe oder die Unterstützung der Eltern ist dies also nicht so leicht zu meistern.
 

Die Zeit danach

Das klingt jetzt vielleicht uncool und könnte wahrscheinlich auch aus dem Mund älterer Geschister oder Eurer Eltern kommen, aber lasst Euch folgendes gesagt sein: Macht Euch unbedingt VOR dem Antritt Eurer Auslandsreise Gedanken darüber, wie es DANACH für Euch weitergeht! Für Abiturienten heißt das, dass Ihr Euch überlegen solltet, ob Ihr nach Eurer mehrmonatigen Auszeit in eine Ausbildung starten oder studieren wollt. Egal für welche Option Ihr Euch entscheidet: Informiert Euch unbedingt über Bewerbungsfristen und bereitet, wenn möglich, Eure Bewerbungsunterlagen schon vor Eurer Abreise vor! Sollte es Euch aus dem Ausland nicht möglich sein Bewerbungen zu versenden, dann beauftragt Familie oder Freunde damit. Stattet Euch mit Skype aus, um über dieses Tool eventuelle Vorstellungsgespräche zu führen. Mal eben kurz für ein Gespräche in die Heimat fliegen ist nämlich ziemlich kostspielig und für viele garantiert nicht machbar. Selbiges gilt auch für Hochschulabsolventen. Überlegt Euch ob Ihr ins Berufsleben starten oder einen Master an Euren Bachelor anhängen wollt. Informiert Euch, um sämtliche Fristen einhalten zu können!

Bevor Ihr Euch in Euer, ganz bestimmt wohlverdientes, Abenteuer stürzt, gilt es also einiges zu beachten! Eure Zeit im Ausland wollt Ihr schließlich genießen ohne Euch Gedanken über finanzielle Mittel, Bewerbungsfristen & Co. zu machen, oder?