Gepäckkosten, Flughafensteuer oder Sitzplatzreservierung: Die Liste der versteckten Kosten ist lang. Wie Ihr bei der Buchung von Flügen trotzdem den Überblick behaltet und welche Gebühren anfallen können, erfahrt Ihr hier.
Trotz der aktuell sinkenden Kerosinpreise steigen bei Airlines derzeit vor allem eines: die Nebenkosten. Das auf den ersten Blick günstig wirkende Flugticket kann dann schnell zum Wucher werden. Um unerwartet hohe Ausgaben effektiv zu vermeiden solltet Ihr vor der Buchung Eurer Traumreise deshalb auf folgende Extrakosten achten:
Platzreservierung
Gerade bei einer Reise mit Partner, Freunden oder der Familie verbringt man die Zeit über den Wolken natürlich gerne nebeneinander. Während der Service der Platzreservierung speziell bei Langstreckenflügen ab und an kostenfrei ist, können bei kürzeren Strecken und Billigairlines hohe Gebühren anfallen. Die Airline "Tuifly“ berechnet hierfür 13 Euro, bei "Air Berlin“ sind es sogar 35 Euro. Ganz tief muss man bei "Ryanair“ in die Tasche greifen: Eine Vorabreservierung kostet satte 45 Euro. Wer also günstig Fliegen will muss auf seine Liebsten während des Flugs möglicherweise verzichten – oder eine andere Airline buchen.
Gepäckmitnahme
Einheitliche Größen und Preise bei der Mitnahme von Zusatzgepäck? Das war einmal! Die Bestimmungen der verschiedenen Airlines weichen heute stark voneinander ab und so kann es schnell passieren, dass für den etwas zu großen Koffer ein hoher Aufpreis bezahlt werden muss. Vermeiden lässt sich diese Problematik, indem man sich vorab informiert. Auf den Internetseiten nahezu aller Airlines findet man die nötigen Informationen und möglicherweise anfallenden Zusatzkosten. Allgemein gilt hier: Handgepäck ist gerade bei Billigairlines häufig inklusive – während für Zusatzgepäck im Stauraum hohe Aufpreise im dreistelligen Bereich bezahlt werden müssen.
Die benötigte Bordkarte sollte grundsätzlich immer schon zu Hause ausgedruckt werden. Einige Airlines verlangen für den Druck am Schalter hohe Gebühren, welche sich durch vorangegangene Recherchen leicht vermeiden lassen. Die Billigairline "Ryanair“ beispielsweise hat für den Ticketdruck einen unglaublich hohen Preis von 70 Euro angesetzt. Ob sich das lohnt? Sicher nicht!
Die entstehenden Kosten sind auch abhängig von der Bezahlung des Flugs. Während eine Barzahlung im Reisebüro oder das Zahlen mit EC-Karte kostenfrei ist, werden für Onlinezahlungen mit Kreditkarte teilweise Gebühren fällig. Diese sind prozentual abhängig vom Flugpreis und werden nicht selten mit über 20 Prozent abgerechnet.
Eine weitere Kostenfalle kann die Verpflegung an Bord darstellen. Bei Billigairlines bleibt die Küche im Standardpaket oft kalt, für kleinere Snacks und Getränke muss dann tief in die Tasche gegriffen werden. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich also, die Reise nicht mit einem Hungergefühl anzutreten. Denn Euer Magen ist nach der Verpflegung vielleicht voll – der Geldbeutel jedoch leer.
Um nervige Nebenkosten zu vermeiden ist es vor allem wichtig, sich im Voraus ausreichend zu informieren und Angebote verschiedener Airlines zu vergleichen. Hierzu sollte man sich davor klar machen, auf welche Dienste man verzichten kann und welche Zusatzleistungen unumgänglich sind. Des Weiteren sollte beachtet werden, Übergepäck zu vermeiden und Sondergepäck wie beispielsweise Sportgeräte rechtzeitig anzumelden. Wer richtig sparen möchte sollte auch die Möglichkeit nutzen, Angebote der Airlines über Preisvergleichsseiten abzuwägen und Werbeaktionen sinnvoll wahrzunehmen. Hierbei ist allerdings Vorsicht angebracht, denn nicht jedes Angebot ist, wie es scheint – und kann so schnell zur Preisfalle werden.