Andere Länder, andere Sitten: Nachdem sie in Unterhosen mit einem Aufdruck der malaysische Flagge strippten, wurden neun Australier nun inhaftiert!
Stellt Euch vor, Ihr verbringt eine tolle Zeit mit Euren besten Freunden in einem fernen Land. Weit weg von allen Menschen, die Ihr kennt, denkt Ihr, Ihr könntet Euch alles leisten, nach dem Motto "Was im Urlaub passiert, bleibt auch dort". So dachte wohl auch eine Gruppe junger Australier, die den Formel 1 Grand Prix in Sepang, Malaysia, besuchten. Am Ende verbrachten sie ganze vier Tage im Gefängnis!
Die 25- bis 29-jährigen Männer, die den Formel-1-Cup verfolgen wollten, hatten wohl zu tief ins Glas geschaut. Unter Alkoholeinfluss machten sie sich einen Spaß draus, in einer Unterhose, die ein Print der malaysischen Flagge zeigte, einen Striptease hinzulegen. Doch das missfiel den malaysischen Behörden, es folgte eine Verhaftung der jungen Männer! Vier Tage verbrachten die neun Männer anschließend im Gewahrsam der Polizei. Die Anklage lautet auf "Erregung öffentlichen Ärgernisses" und "Respektlosigkeit gegenüber der Landesflagge von Malaysia". Ein Beweisvideo der Aktion gibt es auch: Man sieht die Australier, oberkörperfrei und lediglich mit der besagten Unterwäsche bekleidet, in der Menschenmenge grölen. Es heißt, dass die Urlauber die Unterhosen bereits in ihrer Heimat gekauft haben. Dass auf diese Art der Verspottung in Malaysia allerdings eine Haftstrafe droht, war ihnen wohl nicht bewusst. Grund für den Striptease der jungen Männer war der Rennerfolg von Landsmann Daniel Ricciardo.
Doch nicht nur die malaysichen Behörden ermitteln nun in dem Fall: Einer der Verhafteten soll ein Berater des Ministers der Verteidigungsindustrie in Australien sein. Ein Sprecher ließ verlauten, dass die Angelegenheit nun dementsprechend behandelt wird. Der Geschäftsführer der Rennstrecke, auf der das Spektakel stattfand, ist ebenfalls empört: Nicht nur, dass die Flagge von Malaysia mit ihrem Benehmen "beschmutzten", sie selbst ziehen mit dem Vorfall auch ihr Land und deren Bewohner in den Dreck. Da haben die Männer wohl nicht viel nachgedacht, denn auf sie werden nun allerhand rechtliche Folgen zukommen!