Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Experten geben ihre Meinung ab

Vier Gründe, warum Streit gut für die Beziehung ist

Laut diversen Studien und Experten ist Streit gut für jede Beziehung.

Nach dem ersten Liebesgeständnis und selbst noch vor der gemeinsamen Wohnung kommt das wahre Leben: Man streitet sich. Aber keine Panik, sagen Experten: Zoff ist viel wichtiger, als die meisten Paare denken und wissen. Laut diversen Studien hat die Streitkultur Auswirkungen auf Deine Gesundheit. Demnach erklären wir Dir jetzt, warum streiten gut für Deine Beziehung ist:

#1 - Streiten ist wichtig
Psychologen der Universität in Michigan haben 192 Paare 17 Jahre lang untersucht. In vier Gruppen wurden die Liebenden eingeteilt:

Gruppe 1 - Beide Partner ließen ihren Frust raus
Gruppe 2 - Nur der Mann sagte, was er wirklich gedacht hat
Gruppe 3 - Nur die Frau sagte, was sie wirklich gedacht hat
Gruppe 4 - Beide schluckten ihre Sorgen lieber herunter

Mithilfe der Langzeituntersuchung wurde festgestellt, dass das Herunterschlucken der Sorgen und Ängste auf Dauer der Gesundheit schadet. So starben rund 23 Prozent der Paare während des Untersuchungszeitraums. Die Sterbequote in den anderen drei Gruppen lag im Durchschnitt bei sechs Prozent.

Fazit: Wer häufiger streitet, lebt länger.

#2 - Kommunikation ist das A und O

Für eine gesunde Beziehung ist ein Streit nichts schlimmes. Eine gute Kommunikation ist hier das A und O und die Grundlage für eine langfristige Beziehung. Rede mit Deinem Partner über Deine Schwierigkeiten, Emotionen und Gedanken. Auch eine kleine Meinungsverschiedenheit sollte schnell gelöst sein. Am Ende wird die Beziehung und das Vertrauen gestärkt.

#3 - Nach dem Streit kommt die Versöhnung
Laut der eDarling-Psychologin Dr. Wiebke Neberich ist es wichtig, dass einem nicht wegen jeder Kleinigkeit der Kragen platzt. Viel gesünder ist es, dass man sich in Maßen streitet. Man sollte füreinander Verständnis entwickeln und einander vergeben können. Nach dem Streit kommt schließlich die Versöhnung und die Geborgenheit zurück.

#4 - Verlustängste

Viele Paare wollen sich nicht streiten, da sie Angst haben, den anderen zu verlieren. Ein Streit dient jedoch dazu, dass man seine Unzufriedenheit, seine vernachlässigten Bedürfnisse und Wünsche kundzutun. Am Ende fühlt man sich meist mehr zum Partner hingezogen, als zuvor.

Fazit: Damit sich die aufgestaute Unzufriedenheit nicht in Wut verwandelt, sollte man häufiger über diverse Dinge sprechen und diese ausdiskutieren.

Hier noch vier Tipps zum besseren Streiten:

1. Pauschalierungen vermeiden
Pauschalisierungen wie „immer“ oder „nie“ sollten unbedingt vermieden werden. Stattdessen muss man Fakten auf den Tisch legen. Konkrete Details sind oftmals besser und so kannst Du Deinem Partner zu verstehen geben, in welcher Situation Du Dich unwohl gefühlt hast.

2. Beleidigungen vermeiden
Beschimpfungen, Provokationen und Beleidigungen haben in einem Streit nichts verloren, sie würden die Argumentation nur auf eine dekonstruktive Ebene verlagern. Bleib sachlich.

3. Zuhören
Lasse Deinen Gegenüber ausreden und versuche so gut es gut zuzuhören. Sonst kannst Du im Streit das Anliegen Deines Partners überhören und wirst nicht auf die Wünsche anderer eingehen.

4. Alles unter vier Augen klären
Das Streitgespräch sollte möglichst stets unter vier Augen stattfinden. Gibt es gerade keinen Ausweg aus der Situation und beide Streitpartner finden keinen Schlichtungsweg, kann eine neutrale Person hinzugezogen werden.