Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Mann tötet 19 Menschen

Japan: Amoklauf in Behindertenheim

Bei einem Amoklauf in einem Behindertenheim in Japan hat ein Mann mindestens 19 Menschen getötet. 25 weitere sollen verletzt worden sein, 20 davon schwer.

Entsetzen

Gefühlt vergeht derzeit keine Woche mehr, in der die Welt nicht von einem schrecklichen Attentat heim gesucht wird. Erst am vergangenen Wochenende wurden in München neun Menschen von einem Mann mit einer Langwaffe erschossen, in Ansbach zündete ein 27-Jähriger am Sonntag eine Bombe vor einem Musikfestival, viele weitere Schreckensnachrichten verbreiteten sich. Heute blickt die ganze Welt auf Japan ...

Was ist passiert?

In einem Behindertenheim lief der ehemalige Mitarbeiter eines Pflegedienstes Satoshi U. mit einem Messer bewaffnet Amok. Im Schlaf soll er die schwerbehinderten Bewohner der Einrichtung erstochen haben. Mindestens 19 Menschen sollen laut Medieninformationen gestorben, 25 weitere sollen verletzt worden sein. 20 davon schwer.

Dies ist der blutigste Amoklauf, den das Land der aufgehenden Sonne seit Jahren erleben musste. Polizisten aus der ganzen Region eilten sofort in die Stadt Sagamihara, welche rund 40 Kilometer südwestlich von Tokio liegt, und versuchten den 26-jährigen Japaner zu stellen. Nach Verhandlungen soll Satoshi U. sich dann selbst gestellt und die Tat gestanden haben. Das Erschreckende: Der Mann hatte selbst in einem anderen Behindertenwohnheim gearbeitet, verlor vor wenigen Monaten jedoch seinen Arbeitsplatz und war seither angeblich frustriert.

Motiv: Unklar

Der Zeitung "Asahi Shimbun" zufolge soll der Täter in der ersten Vernehmung ausgesagt haben, dass er "alle Behinderten verschwinden" lassen wollte. Ebenfalls war von der Wut über den Verlust des Arbeitsplatzes die Rede. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters soll sich Satoshi U. in klinischer Behandlung befunden haben. Vor behandelnden Ärzten äußerte er den Wunsch, Behinderte zu töten, wenn die Regierung dies nicht als Straftat ahnden würde.
 

Warum er sich exakt diese Einrichtung ausgesucht hatte und wie die Tat ablief, ist noch unklar.